Impfungen

… gehören seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Maßnahmen der modernen Vorsorgemedizin; durch sie können zahlreiche lebensbedrohliche Krankheiten wirksam verhindert werden.

Wirkung

Durch eine Impfung kommt das Kind mit abgetöteten („Totimpfstoffe“) oder abgeschwächten Krankheitserregern („Lebendimpfung“) oder mit deren Bestandteilen in Kontakt und bildet dagegen Abwehrstoffe (Antikörper). Diese Abwehrstoffe bewirken bei einem nachfolgenden Erregerkontakt, dass die Krankheit nicht oder nur in abgeschwächter Form zum Ausbruch kommt.

Wann sollte geimpft werden?

Solange ein Kind im Mutterleib ist, wird es nicht nur mit Sauerstoff und Energie versorgt, sondern auch mit sämtlichen, vom mütterlichen Abwehrsystem aufgebauten Antikörpern. Diese bleiben auch nach der Geburt noch für etwa 3 bis 6 Monate im kindlichen Körper aktiv. Mit Ablauf dieses so genannten „Nestschutzes“ sollte die Schutzwirkung der ersten Impfung einsetzen – daher die Empfehlung, mit dem Impfen im 3. Lebensmonat zu beginnen. Eine Ausnahme ist die seit Herbst 2006 verfügbare Schluckimpfung gegen Rotaviren, welche schon ab der 7. Lebenswoche gegeben werden sollte.

Was ist ein Kombinationsimpfstoff?

In einem Kombinationsimpfstoff sind mehrere Krankheitserreger enthalten. Dadurch werden dem Kind Stiche erspart. Die Sorge einer „Überforderung“ unserer Immunabwehr durch gleichzeitige Gabe mehrerer Impfungen in einer Kombinationsimpfung ist unbegründet, da unser Immunsystem daran gewöhnt ist, täglich mit einer Vielzahl von Erregern aus dem Alltag konfrontiert zu sein. Es ist sogar so, dass durch die Verabreichung eines Kombinationsimpfstoffes oftmals eine sogar stärkere und anhaltendere Impfantwort mit längerem Impfschutz stattfindet.

Was ist eine Impfreaktion?

Als Antwort unseres Immunsystems auf die Impfung kann es in den ersten 24-48 Stunden nach einer Impfung zu erhöhten Temperaturen, bis hin zu hohem Fieber kommen, welches nach 1 bis maximal 2 Tagen wieder von selbst vergeht. Als lokale Reaktion auf die Impfflüssigkeit, kann es zu einer bis zu handgroßen Rötung oder Schwellung kommen, die aber ebenfalls wieder vergeht. Bezüglich der Impfreaktion nimmt die Masernimpfung eine gewisse Sonderstellung ein, da hier bei etwa 2 von 100 Geimpften in den 2 Wochen nach der Impfung nochmal Fieber und / oder ein Ausschlag auftreten können.

Sind Impfungen für die Zunahme von Allergien verantwortlich?

Vor der Wiedervereinigung Deutschlands, gab es in Ostdeutschland trotz eines strikten staatlichen Impfprogramms deutlich weniger Allergien. Nach der Wiedervereinigung kam es zu einem raschen Anstieg der allergischen Erkrankungen bei fallenden Impfzahlen. Somit dürften also eher die Lebensumstände unserer westlichen Gesellschaft eine Rolle spielen.